Johannes Dixius ist verantwortlich dafür, dass die mehr als 250 Elektrofahrzeuge, die bei emile weber täglich im Einsatz sind, immer mit Strom versorgt werden. Er hat uns hinter die Kulissen geführt und uns erklärt, für welche Aufgaben er zuständig ist.

Wie kam es dazu, dass du Lademanager geworden bist?

Ich bin in der Busbranche groß geworden und hatte schon in jungen Jahren großes Interesse und eine große Leidenschaft für die Technik, sowie auch für die verschiedenen Busfahrzeuge. Mein Vater besaß ein kleines Busunternehmen in Deutschland, das er als ausgebildeter Kaufmann der Automobilbranche eine Zeit lang als Geschäftsführer leitete, bevor das Unternehmen verkauft wurde. Ich kam als langjähriger berufserfahrener Busfahrer zu emile weber, bis ein Arbeitskollege bei der Einweihung des elektrischen Betriebshofs mich ansprach und fragte, ob ich Interesse an E-Mobilität und an einer Stelle als Lademanager in Canach hätte. Nach einer umfassenden Schulung im Umgang mit Ladestationen und nach dem Prinzip “learning by doing”, stieg ich als Lademanager auf.

Für mich bietet emile weber die perfekte Kombination aus Busfahrer und Lademanager, um meine Leidenschaft als Beruf zu leben und mich immer mit den neuen Technologien weiterzuentwickeln.

Wie sieht ein typischer Tagesablauf als Lademanager aus?

Das Lademanagement-Team besteht aus 3 qualifizierten Personen, die sich in ihrer Arbeit als Lademanager abwechseln. So arbeite ich drei Tage die Woche, neben meiner alltäglichen Beschäftigung als Busfahrer, für je 3 Stunden im Lademanagement. An diesen Tagen beginne ich mit einer Schulbusfahrt von Trier nach Kirchberg. Anschließend komme ich zum Betriebshof in Canach, wo ich bis Mittag das Lademanagement der Elektrofahrzeuge übernehme. Hiernach übernehme ich wieder das Lenkrad und fahre bis Dienstschluss unterschiedliche Buslinien.

Da der verfügbare Strom und die Ladeflächen auf den Betriebshöfen nicht unbegrenzt sind, ist es die Aufgabe des Lademanagements, die Kontrolle und den Überblick zu behalten, wann welche Busse mit Strom versorgt werden müssen. Meine Verantwortung als Lademanager ist, die Elektrobusse so anzuordnen, dass alle Busse möglichst schnell nacheinander aufgeladen werden können. Somit sorge ich dafür, dass die Busse am Nachmittag wieder über genügend Ladekapazität verfügen, um weitere Routen fahren zu können und zu vermeiden, dass ein Elektrobus auf der Route liegen bleibt.

Da es auch täglich zu Ausfällen kommen kann, stehe ich auch in engem Kontakt mit unserer Leitstelle, die mich informiert, wenn aus unerwarteten Gründen ein Elektrobus benötigt wird. Da ich den Überblick über die geladenen Busse habe, kann ich am besten entscheiden, welcher Bus die Tour übernehmen kann.

Bei Problemen mit den Ladekabeln habe ich zu Beginn meiner Tätigkeit eng mit meinen Kollegen/-innen aus der Werkstatt zusammengearbeitet. Mittlerweile bin ich ein Spezialist im Umgang mit den Ladesystemen und kenne für jedes Problem sofort die richtige Lösung.

Lieber Diesel- oder Elektrobus?

Durch meine langjährige Erfahrung als Busfahrer, konnte ich bereits viele Kilometer zurücklegen, nicht nur mit Dieselfahrzeugen sondern auch mit Elektrobussen. Jedoch kann ich keine klare Präferenz nennen, da beide Fahrzeugen Vor- und Nachteile mit sich bringen. In Hinblick auf die Zukunft sind die Elektrobusse natürlich weitgehend umweltfreundlicher, leiser und ressourcenschonender. Allerdings eignet sich die Ladekapazität der elektrischen Fahrzeuge nicht für lange Strecken und dort bevorzuge ich derzeit noch die Dieselbusse. Vom Fahrgefühl her, empfinde ich allerdings keinen großen Unterschied, da emile weber stets die neuesten Fahrmodelle hat und zusätzliche Ladestationen innerhalb von Luxemburg aufstellt, sodass elektrisch betriebene Fahrzeuge in Zukunft noch verstärkt eingesetzt werden können.